Gardasee 2012

Mountainbike- und Rennradtour am Gardasee (20. Juni – 24. Juni 2012)

Der nördliche Gardasee ist eines der Top Mountainbike Reviere in Europa. Das milde Klima am Gardasee, die umliegenden Berge und der frühe Beginn der Mountainbike Saison machen den Lago di Garda zwischen Limone und Torbole zu einem der besten Bike-Ziele in Mitteleuropa. Das machte auch für uns den Gardasee zum einem erstrebenswertem Ziel. Also starteten wir am 20.Juni morgens um 4:00h mit 8 Personen, 6 Mountainbikes und 2 Rennrädern Richtung Süden. Nach 6 stündiger Fahrt kamen wir in unserem Bike-Hotel in Torbole an. Nach kurzer Orientierung ging es schon los zur ersten Tour. Die Rennradfahrer (Sigges und Raimund) starteten zur Aufwärmtour zu einem kleinen Bergsee in der Nähe des Gardasees, während die Mountainbiker sich auf ihre erste Bergtour machten. Von Torbole ging es über den Ledrosee nach Limone. Auf dem Radweg führte die Tour stets bergauf zur Bocca dei Fortini. Oben angekommen, entschädigte das Panorama für die vielen sehr steilen Rampen. Nach einem Singletrail verlief der Weg auf einer alten Militärstraße entlang der Corna Vecchia. Die Abfahrt nach Vesio war reiner Genuss. Da es bereits früher Abend war, entschieden wir uns von Limone mit der Fähre zurück nach Torbole zu fahren.
Die Nacht hatte aber noch eine Überraschung parat: die Statik des Etagenbetts im Vierbettzimmer hielt leider nicht was sie versprach. Mit einem lauten Poltern brach das Hochbett mitten in der Nacht in sich zusammen. Darauf verbrachten Norbert und Uwe die erste Nacht unter freiem Sternenhimmel auf dem Balkon.

Am darauffolgenden Tag starteten die Rennradfahrer den Gardasee zu umrunden. Nach 150 km entschied man sich mit der Fähre von der Westseite zurück auf die Ostseite zu wechseln, da die Strecke auf der Westseite ab Gargnano durch zu viel schlecht beleuchtete Tunnels führt und mit den Rad viel zu gefährlich ist. Die Mountaingruppe entschied sich für den Monte Baldo. Der Monte Baldo ist ein äußerst beliebter Gipfel unter Mountainbike Fans aus der ganzen Welt. Die Seilbahn vom Monte Baldo ermöglicht es, den ohnehin nicht fahrbaren Anstieg, relativ bequem zu bewältigen und dabei das herrliche Panorama auf den Gardasee zu genießen. Die Tour führte uns abseits der stark befahrenen Mountainbike Touren auf einsamen Wegen über den Monte Dildo zurück nach Torbole. Die Abfahrt nach Torbole brachte die Bremsscheiben zum Glühen. Abends genossen wir das Spiel der deutschen Nationalmannschaft bei Pasta, Wein und Hugo bei bestem Wetter im Freien.

Am Freitag trennten sich die Wege der Rennradfahrer. Während es unsere Bergziege Sigges in die Berge zog, entschied Raimund sich von des Strapazen des Vortages zu erholen und eine „Genußtour“ mit Badepause zu unternehmen. Der Rest der Gruppe konnte auf Grund technischer Probleme erst verspätet starten. Diese konnten aber in Riva sehr schnell durch einen ausgezeichneten Radhändler behoben werden. Danach ging es auf dem Panoramaweg Richtung Bregasina hinauf zum herrlich gelegenen Ledrosee. Nach einer kurzen „Pasta Stärkung“ zog sich ein endloses Serpentinen-Asphalt-Sträßchen bis hoch zum Rifugio Nino Pernici (der Namensgeber soll im 1. Weltkrieg als österreichischer Offizier die Seiten gewechselt haben und kämpfte fortan für die italienische Seite). Uns sollte es egal sein. In jedem Fall ist das nach ihm benannte Rifugio mit seiner Lage, wie ein Adlerhorst mit Traumaussicht an den Berg gebaut, beeindruckend. Die extrem lange Abfahrt zum Gardasee forderten die fortschrittliche Technik unsere Bikes und unser ganzes fahr technisches Können. Zum Abschluss gönnten wir uns ein dann noch ein (sehr) kühles Bad im Gardasee.

Der Tremalzo ist ein Klassiker, den man gefahren sein muss. Dieses Highlight hatten wir uns für den letzten Tag aufgehoben. Nach drei Tagen strahlendem Sonnenschein und Temperaturen bis zu 38 Grad, ließ uns der „Wettergott“ an diesem Tage aber leider im Stich. Trotz stark bewölktem Himmel ging es optimistisch auf der legendären Militärstraße bergauf. Nach ca. 1000 zurückgelegten Höhenmetern gerieten wir allerdings in ein starkes Gewitter. Den Gefahren bewusst, entschieden wir uns diese Tour abzubrechen. Bei extremem Regenschauer fuhren wir zurück ins Hotel und genossen den Rest des Tages bei italienischer Küche und Wein. Die Rennradfahrer hatten hier mehr Glück. Da sie im Süden unterwegs waren, wurden sie vom Regen verschont und konnten ihre Tour rund um Riva del Garda genießen.

Unser besonderer Dank gilt Thomas Kemmer, der uns für diese Tage ein wunderschönes Hotel vermittelte in dem seine ehemalige Kollegin Christine immer für uns da war und für unser allgemeines Wohl gesorgt hat.

Gardasee (1) Gardasee (5)

Teilnehmer: Johannes Bechtold, Uwe Benz, Norbert Filsinger, Erwin Knopf, Jens Kratochwill, Raimund Lietzau, Marcus Volpp, Siegbert Wolf

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