Fasching 2025

Tairnbacher Narren zünden ein mitreißendes Feuerwerk der guten Laune

Büttenreden, Showtänze, Gesang und Akrobatik / Vier-Stunden-Programm

Tairnbach – rka – Mit einem hochkarätigen, vielseitigen Unterhaltungsprogramm voller Humor, beeindruckender Showtänze, scharfzüngiger Büttenreden, Akrobatik, Gesang und weiteren Überraschungen verwandelten die Narren der SG Tairnbach die Sporthalle bei zwei Prunksitzungen in eine Hochburg der guten Laune. Bereits vor Beginn sorgte DJ Marco mit seinen Hits für eine bombastische Stimmung und heizte dem Publikum ordentlich ein. Gemeinsam mit der „Kraichgauperle“ Diana führte Christian Kubin erfrischend locker durch das Vier-Stunden-Programm.

Unter den Klängen des Narhalla-Marschs zog die Garde winkend in den Saal, zeigte auf der Bühne exakte, stramme Schritte, zackige Bewegungen mit Armen und Beinen und schließlich den Spagat. Für den umjubelten Auftritt gab es ein kräftiges „Dambach, ha-jo“ eine „Rakete“, eine Zugabe und schließlich Rosen zum Valentinstag. Im schwarzen Hochzeitsanzug und Zylinder erzählt der „Silberhochzeiter“ Andreas Fleischhaker aus Eppelheim über das gemeinsame Eheleben mit seiner „Perle“. Mit ihr versucht er „Probleme zu lösen, die es gar nicht gibt“. Zwischendurch schlägt er auch einmal auf den Tisch – wenn seine Frau gerade nicht zu Hause ist. Mit erfischendem Humor erzählt er Anekdoten über Verlobung, Hochzeit, Flitterwochen, Hausbau, Urlaub, Abnehmkur. Schließlich verabschiedet er sich sogar mit Gesang: „Halleluja, es war schön, ich freu mich auf ein Wiedersehn“. Der Triumphmarsch zum Auszug tröstet ihn über so manche Niederlage hinweg. 

Eine Augenweide und ein Ohrenschmaus für jeden Wolfgang-Petry-Fan ist der Auftritt der Schautanzgruppe der SG unter der Regie von Anke Volpp und Simone Kratochwil alle einheitlich im Petry-Look gekleidet. Die Show bietet eine Menge Hits des Sängers und Liedermachers wie „Verlieben, verloren, vergessen,“ „Du bist ein Wunder“, „Wahnsinn“, „Der Himmel brennt“, „Sieben Tage, sieben Nächte“, „Bronze, Silber und Gold“. Es ist aber auch eine atemberaubende Zeitreise mit bewegenden Momenten, welche die Karriere des Künstlers aufleben lassen.

Was man bei einer Reha-Kur so alles erlebt, davon weiß Norbert Wallusch zu berichten. Nachdem ihm eine neue Hüfte aus Titan eingesetzt worden war, hofft er jetzt auf bessere Zeiten. Dass eine Kur nicht ganz einfach ist und auch von den Mitpatienten beeinflusst wird, erlebt er, als ganz verschiedene „Nationen“ wie Pfälzer und Badener dort aufeinandertreffen. Die Tage sind komplett ausgefüllt mit Physio, Wassergymnastik, Essen, Gesprächen, aber auch Begegnungen mit Kurschatten. Der Auftritt der Freiwilligen Feuerwehr unter der Regie von Nicole Bender beginnt hochdramatisch. Aus dem Tairnbacher Schloss quillt dicker Rauch. In letzter Minute wird Ortsvorsteher Steffen Becker aus dem brennenden Schloss gerettet. Doch dann zeigt die Feuerwehr, dass sie nicht nur löschen kann. Blitzschnell entledigt man sich der schweren „Kampfanzüge“ und beginnt einen heißen Tanz mit vielen, akrobatischen Einlagen. Natürlich gibt es nach dem gelungenen Auftritt nach alter Tairnbacher Tradition Freibier. Beim gewagten Sprung von der Bühne zeigen die Akteure nochmals, wie gut Sie alle durchtrainiert sind.

Mit einem Video auf der großen Leinwand beginnt der Auftritt der aktiven Fußballer. Als dann die Hüllen fallen, stehen alle Akteure in Gymnastikkleidung auf der Bühne und zeigen – gut trainiert – einen heißen, schweißtreibenden Tanz mit turnerischen Vorführungen und einer Pyramide. Als sie dann zum Auszug mit dem Hit „Der Zug hat keine Bremse“ durch den Saal ziehen, gibt es im Publikum kein Halten mehr und die Menge tanzt eine Polonaise zwischen den Reihen.

Eine Höchstleistung auf Zehenspitzen zeigt das „Tairnbacher Urgestein“ Angelina Michalek als „Funkenmariechen“. Immer mit einem Lächeln im Gesicht wirbelte sie elegant durch die Luft, zeigte Überschläge und Spagat in Perfektion. Bei Schritt und Tritt spürte der Zuschauer, mit welcher Freude und Ausstrahlung die Tänzerin ihren Auftritt präsentierte. Das Publikum war verzaubert und begeistert von dieser Galavorstellung. Auf einem großen Bildschirm moderierte Christian Kubin die „Tagesthemen“ zu bundespolitischen, aber auch lokalpolitischen Themen. Beim Blick auf die große Politik ging es – wie könnte es auch anders sein – um Donald Trump, die Bauernproteste, das Heizungsgesetz, die Bundestagswahl. Warum hat man in Mühlhausen den Faschingsumzug nicht am Wahlsonntag belassen? Da hätte man die Stimmzettel doch am Wegrand verteilen und gleich wieder einsammeln können.

Warum das U-Boot für das Sinsheimer Technikmuseum nicht über Tairnbach sein Ziel erreicht hat? Der Transport über das Tairnbächle wäre zu eng geworden. Beim Neubau der Grundschule rät der Sprecher zur Eile, weil sich auf dem Gelände sonst Feuersalamander und Kröten ansiedeln könnten. Außerdem hat Tairnbach noch weitere Wünsche: Sanierung der maroden Straßen und Kanäle. Viel Lob vom Nachrichtensprecher erhält der ehemalige Ortsvorsteher Rüdiger Egenlauf für seine „erfolgreiche Arbeit“. Bei den Sportnachrichten bedauert der Sprecher die Niederlage der SG-Fußballer im Kreispokal. Trotz Niederlage schmeckte das Bier. Zum abschließenden Wetterbericht gab es die Empfehlung: „Bleiben Sie auf der Couch“. 

Wer kennt sie nicht, die zauberhafte Geschichte von Anna und Elsa aus dem Musical „Die Eisprinzessin?“ Neben der vielschichtigen Handlung hat das Musical auch musikalisch einiges zu bieten. Die 13-köpfige Showtanzgruppe „Tanzgewitter“ unter der Leitung von Marion Egenlauf machte die Bühnenshow auch fürs Auge zu einem Spektakel. Exakt ausgeführte Tanzchoreografien und tolle Kostüme ließen den Zuschauer staunen. Lichteffekte und gezackte Eisberge verwandelten die Bühne in eine glitzernde, funkelnde Eiswelt. Spezielle Lichteffekte verbreiteten eisigen Zauber.

Sie sind sehr gut trainiert und beweglich, die „Alten Herren“ der SG. Als sie sich in ihren Arbeitsanzügen und Schweißerbrillen auf der Stirn als letzte Gruppe der Prunksitzung zum Schlussbild formierten, war die Begeisterung im Saal groß, und das vor allem wegen der choreografisch und tänzerisch guten Leistung. Sie setzten damit einen spektakulären Schlusspunkt unter ein sehr unterhaltsames und vielseitiges Programm, bevor sich alle Akteure des Abends von einem begeistert mitgehenden, beifallsfreudigen Publikum verabschiedeten.  

 

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