Dolomiten 2014

Sehr alpin und leicht mediterran: Die Gegend um St. Vigil mit ihren Bergmassiven, gilt als eines der Topreviere Südtirols.

Die Dolomiten, von vielen als das schönste Bauwerk der Natur bezeichnet, umarmen San Vigilio wie eine Krone. Sanft eingebettet liegt der Südtiroler Ferienort inmitten des Naturparks Fanes Senes Pragsim Gadertal. Die Dolomiten, italienisch Dolomiti, ladinisch Dolomites, sind eine Gebirgskette der südlichen Kalkalpen, werden aber auch den Südalpen zugerechnet. Sie verteilen sich auf die Regionen Venetien und Trentino-Südtirol in Italien bzw. – zu etwa gleichen Teilen – auf die Provinzen Belluno, Südtirol und Trentino. Seit 2009 gehören Teile der Dolomiten zum UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten. Höchster Berg der Dolomiten ist die Marmolada mit 3.342 Metern Höhe. Weitere bekannte Gipfel oder Massive sind die Drei Zinnen, die Sella, der Rosengarten, der Schlern, die Geisler und der Langkofel. Dieses eindrucksvolle Gebirge mit dem Mountainbike zu erkunden war unser diesjähriges Ziel. Am Mittwochmorgen um 5 Uhr starteten wir mit dem Auto Richtung Süden. Leider war das Wetter am ersten Tag nicht so wie erwartet. St. Vigil präsentierte sich regnerisch und wolkenverhangen, so dass wir den ersten halben Tag am Hotelpool verbrachten. Erst gegen Spätnachmittag lichteten sich die Wolken und wir konnten doch noch zu einer kleinen Einführungstour zur Pederü-Hütte aufbrechen. Von der Pederü-Hütte führt ein traumhafter Singletrail zurück nach St. Vigil. Diesen Abend ließen wir bei ladinischen Spezialitäten im Hotel ausklingen.

Am nächsten Tag starten wir, bei strahlendem Sonnenschein, zur Königsetappe: Die Fanes-Sennes-Runde. Die Fanes – gehört sicher zu den schönsten und unberührtesten Hochtälern der Alpen: keine Häuser, keine Hochspannungsleitungen, kaum Anzeichen von menschlicher Zivilisation. Wären da nicht die alten Militärwege als Überbleibsel des Ersten Weltkrieges, würde man Natur in reinster Form erleben. Aber es sind gerade die alten Militärstraßen, die uns Mountainbikern dieses Traumtal erschließen, denn genau über diese Wege führt eine der landschaftlich schönsten Bike-Touren Europas. Vom Rifugio Pederü schlängelt sich eine alte Militärstraße hoch ins Fanestal. Nach kurzer Rast an der großen Faneshütte, einer Hütte mit dem wohl schönsten Panorama, ging es über 2.300m hohe Limojoch, vorbei am Limosee stets abwärts. Nach der Abfahrt geht es an den zweiten langen Anstieg. Der Weg durch das Val Salata, das zur Sennes-Alm führt, wird im oberen Teil immer steiler. Auf der Sennes-Hütte genossen wir die Nachmittagssonne und den unvergleichbaren Ausblick. Von Sennes ging es dann vorbei an den “Vodara-Vedla-Hütten” über eine steile und gefährliche Straße zurück nach Pederü. Insgesamt eine superschöne Panorama-Tour bei der man in jeder Beziehung gefordert wird.

Am Tag darauf machten wir uns auf den Weg zum Bike-Paradies Kronplatz – Sextner Dolomiten. Wer es erleben will, sollte Zeit mitbringen und immer wieder kommen. Blauer Himmel, sattgrüne Täler, hoch aufragende Bergspitzen und angenehmes Klima. Von St. Vigil quälten wir uns die knapp 1000 Höhenmeter auf den Gipfel bergauf, der uns mit seinem 360 Grad Panoramablick, auf die imposante Bergwelt der Dolomiten, die Strapazen aber sofort wieder vergessen ließ. Nach ausgiebiger Mittagspause fuhren wir auf anspruchsvollen Trails zu unserem Hotel in St. Vigil zurück.

Das Ziel für den letzten Tag war die Wallfahrtskirche Heiligkreuz-Hospiz. Die Tour führt uns anfangs auf Asphaltstraßen, später auf Schotterwegen, landschaftlich einmalig, über die Armentarawiesen zu Füßen des Heiligkreuzkofels. Bevor wir in den Genuss eines der besten Trails der Dolomiten kommen, verlangt uns eine anstrengende Tragepassage vor dem Heiligkreuz-Hospiz einiges an Kraft ab. Danach geht es „flowig“ zum Hospiz und auf einem fantastischen, aber nicht einfachen, Trail hinunter nach St. Kassian. Eine gute Fahrtechnik und Rücksichtnahme auf Wanderer, die zur Wallfahrtskirche pilgern, sind hier unabdingbar. Der Besuch der Kirche ist auch für jeden Mountainbiker empfehlens-wert. Unterhalb der beeindruckenden Felswände des Zehners zweigt ein anspruchsvoller Trail ab. Ein wahrer Traum für jeden Mountainbiker, z.T. flüssig, z.T. etwas blockig, sodass auch die Federgabel mal was zu tun bekommt. Im Tal ging es auf Asphalt locker flockig zurück zu unserem Hotel.

Dolomiten (6)

Teilnehmer: Bernd Filsinger, Johannes Bechtold, Norbert Filsinger, Joachim Feiler

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